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Weihnachten gilt nach Ostern als zweithöchstes christliches Fest,
weil an diesem Tag die Geburt Jesu Christi gefeiert
wird. In den früheren christlichen Zeiten feierte man zuerst dieses Fest im Frühling: Ende März — Anfang April, weil es in Judäa gar unwahrscheinlich war, die Geburt Jesu unter freiem Himmel im Winter zu begehen. Erst 354 wurde das Weihnachtsfest am 25. Dezember gefeiert. Das Geburtsfest Jesu verbreitete sich dann in Europa. Auf dem Territorium, wo Deutsch gesprochen wurde, erklärte man es zum Feiertag im Jahre 813.
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Im 16. Jahrhundert ist dieses Fest in Häuser
gekommen. Mit Weihnachtsbaum, Krippe und Familienbescherung wurde es zum
Lieblingsfest von Groß und Klein. Doch für zahlreiche Menschen blieb Weihnachten mit dem Christi Geburtstag verbunden, an dem der Gottesdienst unbedingt besucht wird.
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Festliche Stimmung kommt mit der Adventszeit, die vier
Wochen vor Weihnachtstagen anfängt. Es gibt vier Adventssonntage, an
jedem von denen eine Kerze auf dem Adventskranz angezündet wird. Für Kinder beginnen schöne Dezembertage mit weihnachtlichem Schmuck, Adventskalendern und kleinen Geschenken, die man jeden Tag hinter 24 Türchen finden kann, Wunschzetteln und Weihnachtsgeschichten. Die Familie kommt an den Adventssonntagen beim Kaffeetisch mit Kuchen zusammen. Diese Tradition existiert ab Anfang des vorigen Jahrhunderts. Auch der Nikolaustag mit seinen in den Stiefeln gelassenen süßen Geschenken bringt den Kleinen viele Freuden.
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Zur allgemeinen deutschen Tradition wurden auch Weihnachtsmärkte. In
der Adventszeit erscheinen auf den Plätzen aller Städte Märkte.
Dort werden Weihnachtsschmuck und verschiedene festliche Spezialitäten verkauft. Dieser Brauch kommt noch aus dem 14. Jahrhundert, als die ersten Stände mit den Weihnachtswaren von den Handwerkern und Bäckern errichtet wurden.
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Vor dem Heiligabend verziert man mit Weihnachtsschmuck, Nascherei
und Lichtern den Christbaum, der Leben und Hoffnung symbolisiert.
Zu Weihnachten ist der geschmückte Tannenbaum aus dem deutschen Haus nicht wegzudenken. Was ist eigentlich der Weihnachtsbaum? Das kann entweder eine Tanne oder eine Fichte sein. Der Baum soll mit Kugeln, Kerzen und Süßigkeiten festlich geschmückt werden. Das gehört zur Tradition. Doch so war es nicht immer, erst seit gegen 300 letzten Jahren.
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Der mit silbernen und goldenen Lametta, bunten Kugeln
und leuchtenden Kerzen behängte Tannenbaum ist jetzt zur schönen
Tradition geworden, die aus der Antike stammt. Es ist ein uralter Brauch, einen Baum oder einige Zweige zu schmücken, aber man machte das früher nicht zu Weihnachten, sondern zum Jahreswechsel. Die Römer stellten in die Zimmer vor den Kalenden grüne Lorbeerzweige und zur Wintersonnenwende schmückten sie sogar den ganzen Baum, der den Beginn des Neuen symbolisierte. Dieser Brauch gehörte damals aber zur christlichen Symbolik nicht.
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Im mittelalterlichen Deutschland sollten immergrüne Tannen, Wacholder oder
Mistel in Häusern die Menschen vor Wintergefahren bewahren. Es
gab doch zahlreiche kirchliche Verbote sie aufzustellen. Der Baum wurde im Frühling geschmückt (der sogenannte Maibaum) oder zum Richtfest.
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Der mit Äpfeln, Zischgold, farbigen Papier- und Zuckerfiguren
verzierte Weihnachtsbaum, den die Kirche damals auch nicht billigte,
erschien erst im 16. Jahrhundert und der Brauch verbreitete sich überall. Mit Lichtern begann man die Weihnachtsbäume zu schmücken erst im 18. Jahrhundert, und zwar gegen 1730. Dieses Datum kann man für Weihnachtsbaumgeburt halten. Die geschmückte Tanne hatte zu dieser Zeit nicht christlichen, sondern bürgerlichen Charakter. Darauf wurden für Kinder Süßigkeiten gehängt.
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Seit Anfang des 19. Jahrhunderts gehört der Weihnachtsbaum
zum Volksbrauch, der wieder den Protest der Kirche aufrief,
denn ihr gehörten im damaligen Deutschland sehr viele abholzende Tannenwälder. Dann verbreitete sich diese Sitte zuerst bei Protestanten und später bei Katholiken. Aber auf dem römischen Petersplatz erschien der erste Weihnachtsbaum erst 1982 — also hat diese Weihnachtstradition nicht christliche, sondern volkstümliche Herkunft.
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Jetzt erinnert der geshmückte Tannenbaum an Christi Geburt
und darunter stellt man eine Krippe. Das ist ein
Stall, den man seit Jahrhunderten aus Holz bastelt. Der Bibel nach wurde in solch eine Krippe das geborene Jesuskind gelegt. Im Stall sind auch die Figuren von Maria und Joseph, den Hirten und ihren Tieren zu sehen.
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Am Heiligen Abend wird diese Weihnachtsgeschichte zuhause vorgelesen.
Die Kinder führen sie auch oft in den Kirchen
auf. Die Deutschen fühlen dort an Weihnachten Ruhe, Seelenfrieden und feierliche Stimmung. Danach wird im Familienkreis das festliche Abendessen veranstaltet. Wenn die Kerzen angezündet sind, werden die Türe der Wohnzimmer geöffnet und die Geschenke ausgetauscht, die vom Christkind oder in einigen Orten vom Weihnachtsmann gebracht sind.